Sasha Portyannikova. Selfie, schwarz-weiß. Kurze Haare, asymmetrischer Gesichtsausdruck. Starrt in die Kamera, versucht zu lächeln.
Foto Sasha Portyannikova

Sasha Portyannikova

Sasha Portyannikova ist eine weiße, nichtbehinderte Tanzkünstlerin, die in der Sowjetunion geboren wurde, in Moskau aufwuchs, in Berlin und New York lebte und arbeitete und derzeit in Innsbruck lebt. Sie absolvierte die Vaganova Ballettakademie (MA, 2013), gründete 2012 gemeinsam mit Dasha Plokhova die Tanzkooperative Isadorino Gore, wurde 2018 Fulbright-Gaststipendiatin und kuratiert seit 2020 gemeinsam mit Nitsan Margaliot und Anna Chwialkowskadas Projekt Touching Margins. Als Tanzkünstlerin arbeitete sie in Österreich, Belgien, Deutschland, Ungarn, den Niederlanden, Schottland, Spanien, der Schweiz, der Ukraine und den USA, kooperierte mit Amnesty International, ZKM, ITI Berlin, SDVIG, Hellerau, TQW und Garage MCA, wo sie die Eröffnung einer Ausstellung über Louise Bourgeois gestaltete. Zusammen mit Daria Plokhova hat sie das Handbuch für die praktische Nutzung eines Tanzarchivs verfasst. Ihr Interesse im Bereich der Forschung und des Kuratorischen gilt der Vielfalt der Tanzgeschichte und der Verflechtung von Kultur und Politik. An der Schnittstelle zwischen weißem Privileg und dem mangelnden Interesse westlicher Kurator*innen für dessen kulturelle Bedeutung, interessiert sich Sasha für dekoloniale Praktiken im postsowjetischen Raum und deren Unterschied zur dominierenden Agenda.