Archiv und Repertoire
Boris Charmatz und Claudia Henne sprechen über die Verbindung von Tanz und Tanzgeschichte in Charmatz‘ Schaffen.
Der Denkraum ist ein offener und multiperspektivischer virtueller Ort zur Aushandlung und Diskussion des Archivbegriffs und der Archivpraxis im und für den Tanz. Hier versammeln sich fortlaufend künstlerische, tanzhistorische und wissenschaftliche Beiträge, die sich aus persönlichen, diskursiven und mitunter widersprüchlichen Perspektiven mit Tanz und Archiv beschäftigen. Wie kann der Tanz als ephemere und körperbasierte Kunstform eigentlich archiviert werden? Wie können Theorie und künstlerische Praxis im Archiv zusammenwirken? Wie können wir ein Archiv zugänglich und lebendig gestalten? Wie kann konventionelle Archivpraxis durchbrochen und die Autorität des Archivs hinterfragt werden? Und welche Geschichten wurden eigentlich erzählt und welche nicht?
Boris Charmatz und Claudia Henne sprechen über die Verbindung von Tanz und Tanzgeschichte in Charmatz‘ Schaffen.
Christoph Winkler und Barbara Lubich sprechen gemeinsam über Ost-Deutsche Tanzgeschichte, die der Choreograf selbst erlebte und die Filmemacherin nachträglich in ihren Werken porträtiert.
von Sasha Amaya // Die Tänzerin und Choreografin Sasha Amaya reflektiert ihren persönlichen und künstlerischen Zugriff auf die Themen Kanon und Archiv und schreibt über ihre Arbeit mit der Wiederverwendung der europäischen Kunstgeschichte in zeitgenössischer Kunst.
Martin Nachbar und Pol Pi sprechen über ihre Zusammenarbeit zu Dore Hoyers Tanzzyklus „Afectos Humanos“ (1962) und die Archivpraxis der Weitergabe von Tanz über Generationen hinweg.
von Mariama Diagne // Ausgehend vom ghanaischen dwarf (ein Zwergwesen), einer Figur des ‚Überschreitens‘, denkt die Tanzwissenschaftlerin Mariama Diagne über Kanon und Konserven nach, und über den Zusammenhang von kolonialen Kulturpraktiken mit dem Entstehen europäischer Archive.
von Julia Wehren // Wie können Körper als Archive gedacht werden? Die Tanzwissenschaftlerin Julia Wehren schreibt über verkörpertes Wissen und über das Archiv als Denkfigur, in der Körper auf ihre ‚Ablagerungen‘ hin gelesen werden.